Material-Wiki

Du bist dir nicht sicher, welchen Kleber du für welches Material benutzen solltest? Oder du fragst dich: „Was ist eigentlich dieses Mica-Pulver?“

Wir haben dir hier einige Materialerklärungen zusammengestellt, die dir deine Fragen vielleicht beantworten könnten.

Die Heißklebepistole eignet sich besonders gut für große Materialien, die schnell halten sollen. Mit ihr kannst du Holz, Stoff, Stein, eigentlich fast alles festkleben. Achte nur darauf, dass sie sehr heiß wird. Also verbrenn weder dich, noch deine Materialien! Bei Plastik solltest du zum Beispiel vorsichtig sein.

Wie lade ich die Pistole?

Um die Pistole zu laden, brauchst du diese Heißklebestifte. Die Stifte gibt es auch in farbig und mit Glitzer, was sich für manche Bastelprojekte anbieten kann.

Die Stifte steckst du dann in die hintere Öffnung der Pistole rein.

Wenn die Pistole geladen ist, kannst du sie anmachen. Die meisten Heißklebepistolen müssen an die Steckdose angeschlossen werden. Dafür liegt meist ein Kabel bei. Wenn sie heiß genug geworden ist, kannst du auf den (bei uns) roten Knopf drücken, wodurch der Kleber rausgepresst wird. Das erfordert manchmal ziemlich viel Kraft, weshalb sich die Pistole nicht gut für Feinarbeiten und die Arbeit mit Kindern eignet. Was du stattdessen benutzen kannst, erfährst du unter „Welchen Kleber nutze ich wofür?“.

Es gibt viele verschiedene Arten von Kleber. Wir haben hier mal ein paar der häufigsten Varianten zusammengestellt.

Für Arbeiten mit Papier oder Pappe eignet sich am besten der normale Klebestift. Mit ihm lässt es sich leicht arbeiten. Mit dem Rad, das unten am Klebestift befestigt ist, kannst du den Stift weiter ausfahren. Der Kleber lässt sich gut auf dem Papier verteilen und hält schnell.

Für Fotoalben lässt sich gut Fotokleber verwenden. Den gibt es wie hier in einer Tube zu kaufen, alternativ gibt es auch Klebepunkte. Der Vorteil ist, dass sich die Fotos wieder gut ablösen lassen, ohne das Papier zu beschädigen. Dafür ist diese Form von Kleber aber auch etwas teurer.

Flüssigkleber lässt sich für vieles benutzen. Dieser nennt sich auch häufig All- oder Vielzweckkleber. Damit lassen sich die meisten Werkstoffe (ähnlich zum Heißkleber) verbinden. Viele Anbieter haben die Klebeflaschen so konzipiert, dass man sowohl eine präzise Öffnung als auch eine für das Verteilen des Klebers auf Flächen hat. Für Papier empfinden wir den Vielzweckkleber als nicht geeignet, da er das Papier schnell durchnässt und damit wellig werden lässt. Wenn die Werkstoffe schnell aneinander haften sollen, ist der Heißkleber außerdem besser geeignet, da dieser schneller trocknet.

Eine Variante des Vielzweckklebers ist auch der Sekundenkleber. Dieser trocknet innerhalb von Sekunden. Bei seiner Benutzung muss man deshalb aber besonders vorsichtig sein, damit man nicht versehentlich die eigene Haut festklebt. Etwas abzulösen, was mit Sekundenkleber festgeklebt wurde, ist meist nahezu unmöglich. Von der Benutzung von Sekundenkleber mit Kindern raten wir deshalb ab.

Für manche Werkstoffe gibt es eigene Klebervarianten. Das ist zum Beispiel der Holzleim. Diese Varianten sind meistens ebenfalls teurer als der Vielzweckkleber, sind dafür aber speziell auf den einen Werkstoff angepasst. Wer also häufig mit Holz arbeitet, sollte auf jeden Fall Holzleim zur Hand haben. Solche Varianten gibt es beispielsweise auch für Stoffe, dort gibt es sogar noch Unterscheidungen. Zum Beispiel gibt es spezielle Kleber, die für Neopren ausgelegt sind. Vielzweckkleber sind häufig wasserlöslich, was man bei der Wahl des richtigen Klebers beachten sollte.

Zu guter Letzt gibt es die Kleberollen. Für Projekte, bei denen man den Kleber nicht sehen soll, eignet sich diese Variante meistens nicht so gut. Die meisten Kleberollen haben nur eine einseitige Klebewirkung. Es gibt aber auch hier Unterschiede zwischen normalem Klebeband, Paketband und beispielsweise doppelseitigem Klebeband. Besonders gut eignet sich die normale Kleberolle für Geschenkverpackungen. Von den Rollen kann man Stücke verschiedenster Größen abschneiden oder reißen.

Zum Schneiden gibt es, genau wie beim Kleben, viele verschiedene Möglichkeiten.

Zunächst gibt es natürlich die Schere. Scheren hat wahrscheinlich jeder im Haus, aber auch hier gibt es viele Unterschiede. Es gibt die normalen Bastelscheren, es gibt aber auch Scheren, die speziell zum Schneiden von Stoffen sind, es gibt Küchenscheren, etc. Wichtig ist, dass man eine Stoffschere niemals zum Schneiden von zum Beispiel Papier verwendet, da diese sonst stumpf wird. Zum Basteln gibt es auch Scheren, die automatisch ein bestimmtes Muster schneiden. Auch bei der Größe der Schere gibt es Unterschiede. Zum normalen Schneiden von zum Beispiel Papier eignet sich auch die „normale“ Größe am besten. Für gröbere und größere Schnitte kann man aber auch eine große Schere verwenden. Für kleine, präzise Arbeiten eignet sich am besten eine Präzisionsschere.

Für dicke Pappe eignet sich ein Cutter-Messer besonders gut. Damit kann man leicht durch die Pappe fahren. Hier gibt es wieder verschiedene Größen – je nachdem, wie präzise man schneiden möchte. Dicke Pappe zu schneiden, ist allerdings selten so präzise möglich, wie bei Papier. Bei Cutter-Messern ist der Vorteil, dass man die Klingen jederzeit kürzen oder auswechseln kann, wenn die aktuelle Klinge stumpf geworden ist.

Für besonders präzise Schnitte ohne Schere eignet sich das Skalpell. Hier kann man verschiedene Klingen einsetzen, je nachdem welcher Art die Schnitte sein sollen.

Neben den „Handwerkzeugen“ gibt es auch noch andere Möglichkeiten, Schnitte zu setzen. Beispielsweise gibt es verschiedene Schneidegeräte, mit denen grade oder runde Schnitte einfacher gemacht werden. Möchtest du also beispielsweise einen einfachen geraden Schnitt setzen, dann kannst du ein Schneidebrett nehmen. Mit unserer Variante kann man auch falzen. Das bedeutet, dass man Papier oder Pappe so einritzt, dass es sich dann einfach falten lässt.

Für Kreise gibt es spezielle Kreisschneider. Dort kann man die gewünschte Größe des Kreises einstellen und den Schneider auf das Papier setzen.

Bei Cutter-Messern, Skalpellen und Kreisschneidern muss man die richtige Unterlage beachten. Diese Geräte kann man nicht in der Luft verwenden, wie etwa eine Schere. Um den Tisch nicht kaputt zu machen, eignet sich hier eine Schneideunterlage. Diese sind häufig selbst heilend, sodass man die Schnitte dort nicht sieht.

Um eure Schnittmuster auf Stoff zu übertragen, gibt es spezielle Arten von Stiften und Kreiden, die wieder auswaschbar sind oder auch weggebügelt werden können. Natürlich könnt ihr auch einfach mit Kulli auf den Stoff malen, den bekommt man nachher aber nicht mehr raus und er könnte noch sichtbar sein.

Der Klassiker sind Stoffkreiden. Die gibt es in dünnen Stücken, um optimal am Schnittmuster entlangfahren zu können. Es gibt sie auch in unterschiedlichen Farben, meisten in weiß und blau, um auf dunklen und hellen Stoffen zeichnen zu können. Die Stoffkreiden sind auswaschbar und deshalb später im Stoff nicht mehr sichtbar.

Die Stoffkreide gibt es auch in Stiftform, falls euch die Handhabe so leichter fällt. Da brechen aber gerne mal die Spitzen ab. Die könnt ihr aber ganz einfach mit einem normalen Spitzer wieder anspitzen.

Wer nicht extra Stoffkreiden kaufen möchte, hat vielleicht die nächste Möglichkeit schon zu Hause: FriXion-Stifte. Wenn ihr vielleicht schonmal eure Hausaufgaben mit solchen Stiften geschrieben habt und sie dann neben der Heizung liegen hattet, habt ihr es vielleicht schon bemerkt: Die Stifte sind nicht nur wegradierbar, die Tinte verschwindet auch bei Hitzeeinwirkung. Das heißt, wenn ihr den Stoff anschließend bügelt, verschwindet die Tinte wieder und auf eurem Stoff ist nichts mehr sichtbar. Die Stifte gibt es auch in vielen verschiedenen Farben und in günstigeren Nicht-Marken-Versionen. Der Effekt funktioniert trotzdem.

Pinzetten können bei besonders präziser Arbeit sehr hilfreich sein. Wenn du zum Beispiel einzelne Glitzerpartikel aufkleben möchtest, kannst du mit einer spitzen Pinzette die Partikel greifen. Auch hier gibt es viele Varianten. Welche du für was benutzt, ist aber eher intuitiv.

 Und ein Tipp: Pinzetten im Set sind meist um einiges günstiger als einzelne Pinzetten.

Mica-Pulver besteht aus Farbpigmenten, die häufig einen Perlmuttartigen Schimmer haben. Häufig wird es für Epoxidharz verwendet, man kann es aber auch für Kerzengießen/-ziehen, Einfärben von Acrylfarben, Zaubertränke (siehe Beitrag „Basteln für Potterheads“) oder sonstige Bastelprojekte benutzen. Es ist nicht toxisch, weshalb es auch für Kosmetik verwendbar ist. Als Lebensmittelfarbe und zum Essen ist es aber nicht geeignet! Die Pigmente sind sehr ergiebig, weshalb man mit wenig Pigment meist viel Farbe erhält.

Meistens werden direkt kleine Portionier-Löffelchen, Applikatoren und Handschuhe mitgeliefert.

Washi-Tape ist eine bunte Form von Klebeband. Hier gibt es sehr viel Auswahl und viele Anbieter. Das Tape kann eher papierartig oder aus Plastik, wie normales Klebeband sein. Washi-Tape eignet sich für alles, wo du eine schöne und einfache Verzierung haben möchtest. Du kannst damit Geschenke verpacken, kannst dein Bullet Journal aufpimpen oder Geburtstagskarten verzieren.

Beim Kauf von Washi-Tape solltest du aber aufpassen: Es gibt eine große Preisspanne. Viele Washi-Tapes sind sehr teuer. In manchen Läden bekommst du aber auch eine große Menge an Washi-Tape für einen kleinen Preis. Hier lohnt es sich, zu vergleichen.

LED-Drähte sind optimal, um coole Bastelprojekte umzusetzen. Zum Beispiel kann man damit Leuchtbilder oder coole Kostüme machen. Die Drähte lassen sich leichter bearbeiten als dickere LED-Streifen, sind also auch für feinere Arbeiten geeignet. Trotzdem lässt sich damit auch nicht alles machen. Das könnt ihr in unserem Beitrag zu den Leuchtbildern sehen. Die LED-Drähte bekommt ihr ganz leicht online im Bundle mit verschiedenen Farben. Wundert euch nicht: Die Drähte summen, wenn sie eingeschaltet sind. Das liegt an der Art von Strom, die durch die Kabel fließt und lässt sich nicht verhindern. Es stört aber kaum. 

Mit dabei ist immer ein Batteriefach, das ihr öffnen und wo ihr die Batterien einlegen könnt. Dort befindet sich auch der Aus- und Einschalter. Meistens haben die Drähte auch verschiedene Modi: Durchgehendes Leuchten, schnelles Blinken und langsameres Blinken. Die stellt ihr über mehrmaliges Drücken auf den Knopf ein.

Das Batteriefach wird mit einem kleinen Clip an den LED-Streifen befestigen.

Anmerkung:
Die meisten Materialien oder Werkzeuge kann man im Schreibwaren- oder Künstlerbedarfladen kaufen. Einige Werkzeuge findet man auch im Baumarkt. Manche Dinge wiederum findet man fast nur online – es kommt drauf an, wie spezifisch die Dinge sind. Grundsätzlich gilt aber: Unterstützt den lokalen Einzelhandel und die Umwelt und kauft lieber vor Ort ein, als alles online zu bestellen!

Was den Preis angeht, geht es auch sehr danach, wie spezifisch die Dinge sind. Vieles lässt sich für wenig Geld finden. Hier gilt außerdem: Bei Dingen, die durchs Basteln verschmutzt werden oder kaputt gehen können, kann man auch gut zu günstigen Alternativen greifen.

Hinweis: Bei unseren Bastelanleitungen sind in einigen Ausnahmefällen Amazon-Links eingefügt. Das ist weder bezahlte Werbung, noch wollen wir, dass ihr genau die verlinkten Sachen kauft. In den meisten Fällen sind das die Dinge, die wir benutzen und wir wollen euch eine Inspiration geben, wie das Bezeichnete aussehen könnte.